Geschrieben von Susanne | Mai 12, 2023
Alle Texte auf unseren Seiten wurden bisher von echten Menschen erstellt, soviel vorneweg. Sie sind das Produkt unserer Erfahrungen und Emotionen, zeigen Stärken und Schwächen der Personen auf, die hinter jedem Wort stecken. Allerdings habn ich gelernt, wie hilfreich ChatGPT mir dabei unter die Arme greift, wenn die richtigen Worte nicht einfallen oder der Satz irgendwie komisch klingt. Das Ding hat einfach immer das passende Wort zur Hand.
Was können wir zukünftig von KI-Chatbots in den sozialen Medien erwarten?
Chatbots die Onlineartikel schreiben. Und das nicht nur faktenbasiert, sondern auch schneller als es jeder Redakteur könnte und nach allen Leitlinien der UI und auch SEO optimiert? Kein Traum mehr! Dann geh ich mal meine Sachen packen…
Nun im Ernst, ich glauben nicht, dass diese intelligente KI-Technologie sobald meinen Schreibtisch übernehmen wird.
Aber der Gedanke, wie Leser auf solche Beiträge reagieren, fasziniert mich. Wenn Nutzern bewusst ist, dass sie nicht mehr mit einem fühlenden Wesen, sondern mit einer emotionslosen KI schreiben, würden Menschen dann noch auf Beiträge reagieren? Denn immerhin benötigt eine KI keine Honorierung für seine Arbeit. Ich sage meinem Backofen schließlich auch nicht, dass die Lasagne lecker war.
Und wenn wir uns erlauben, das Ganze noch etwas weiter zu spinnen: Was machen die Internet-Trolle, wenn ganz plötzlich keine Resonanz mehr auf ihre Gemeinheiten kommen, weil ihre Beiträge noch vor dem Veröffentlichen von der KI entfernt werden? Die Internetkommunikation würde, zumindest auf den ersten Blick harmonischer sein. Aber auch ein bisschen weniger menschlich eben.
Und bleiben wir bei der digitalen Kommunikation. Aus meiner Sicht könnten KI´s auch in der Unternehmenskommunikation die User-Experience positiv beeinflussen. Nutzer würden auf eine Anfrage im Kundenservice nicht mehr Stunden oder gar Tage auf eine Beantwortung ihrer Frage warten müssen. Schon heute werden dort, nennen wir sie halb–intelligente Bots, eingesetzt, und vermitteln uns somit ein kleinwenig das Gefühl mit unseren Problemen nicht allein zu sein. Deren Technologie ist aber sehr eingeschränkt und noch weit weg vom dem, was uns mit KI-Bots zukünftig wohl noch alles erwarten wird.
Deep Learning Bots wecken die Hoffnung, die digitale Kommunikation komplett auf den Kopf zustellen
Wer, wie wir seine Augen Tag und Nacht auf viele Kanäle gleichzeitig richtnt muss, kennt das Problem. Irgendwo schlüpft immer ein Kommentar durch, der irgendwie übersehen wurde. Warum auch immer. Auch wenn dadurch der Community Manager nicht gänzlich ersetzt werden kann, so könnte die Arbeit der, Community Manager wenigstens erleichtert werden. So bräuchten diese nicht mehr rund um die Uhr für Kundenfragen bereitstehen, sondern überlassen das Monitoring der Kanäle stundenweise einem Bot-Kollegen.
In anderen Bereichen der sozialen Netzwerke, wünsche ich mir ihren Einsatz jedenfalls nicht. Ich möchte gerne weiterhin die Gewissheit haben, am anderen Ende des Textes einen echten Menschen mit einer echten Meinung zu wissen.
Schließlich war die zwischenmenschliche Kommunikation der Dreh– und Angelpunkt der sozialen Netzwerke. Menschen wollten andere Menschen kennenlernen; sich mit Ihnen „vernetzen“ und Erfahrungen austauschen.
Und spätestens, wenn auch die lernfähige KI mit dem Satz „Google das doch!“ um die Ecke kommt, führt sie ihre eigene Existenz ad absurdum. Aber Recht hätte sie damit. Denn alles, was sie mir sagen kann, könnte Google ebenso wiedergeben. Ich müsste nur mehr suchen.
Der KI-Bot im Marketing
Die Einsatzmöglichkeiten enden jedoch nicht bei der Beratertätigkeit oder beim netten Smalltalk. Auch ein möglicher strategischer Einsatz im Online-Marketing wäre denkbar.
Ein kleines Gedankenspiel: Ein, von Unternehmen für Eisenwaren entwickelter Bot wird in Handwerker-Foren oder Ratgeberplattformen eingebettet.
Kommt dann ein User mit der Frage nach der passenden Schraube für eine Trockenbauwand daher, erkennt der Bot die Frage und reagiert darauf. Prompt gibt er eine Empfehlung und verweist den Nutzer auch direkt auf die, natürlich eigene Unternehmensseite, wo der richtige Schraubentyp aufploppt. Darunter steht der fette “hier kaufen“ Button, zum Klicken bereit.
Wahrscheinlich empfiehlt die KI dann sogar den passenden Dübel dazu und verweist auf Rabattaktionen.
Auch wenn die Technologie gerade erst den Kinderschuhen entsteigt, sehe ich großes Potenzial darin und freue mich die Entwicklung beinahe fast täglich weiter zu beobachten.
Was mir noch wichtig ist: Bei diesem Text hat ChatGPT nicht mitgewirkt. Ist mir ganz allein eingefallen.